Du brauchst Klarheit, wofür das ist und wo es wirken kann? – Am Ende gibt es eine Übersicht in Stichpunkten.
Raum zum Innehalten
Fühlst du dich unzufrieden, enttäuscht, verwundert, überrascht und nachdenklich – oder hast du ein unbestimmtes Gefühl von Schauer, Irritation oder Unwohlsein in deinem Nacken?
Bemerkst oder befürchtest du, dass in dir oder in deinem Team ungelöste Konflikte und Ladungen wirksam sind, oder erlebst du wiederkehrende Muster und Verwicklungen, die sich im Kreise drehen?
Sehnst du dich nach – oder gibt es – Veränderungen, die einen Abschied und Neubeginn mit sich bringen? Für dich oder andere, mit denen du arbeitest oder zusammenlebst?
Bist du emotional oder körperlich erschöpft, angespannt oder gereizt und findest keinen Raum, um innezuhalten?
Fehlen dir die Zuversicht und Leichtigkeit im Leben?
Wenn Vergangenheit zur Geschichte werden darf
Vermutlich hast du es mit Erwartungen, Prägungen, Gewohnheiten oder Vorstellungen über die Welt und Wirklichkeit zu tun, die nicht zu dir passen oder nicht mehr aktuell sind. Leichtigkeit und Zuversicht kommen, wenn du Altes loslassen und daraus lernen kannst.
Dabei kann es helfen, sich vergangene Ereignisse und Erfahrungen eines Einzelnen oder einer Gruppe als Phänomene nochmals ins Hier und Jetzt zu holen – und all die Bewertungen, die damit verknüpft wurden, aufzulösen oder umzuwerten.
So kann die Vergangenheit zur Geschichte werden, und wir können mit neuen Einsichten weiterziehen.
Dieses Lernen, Verarbeiten und Umwandeln der Vergangenheit in eine Geschichte, die uns nicht eng oder reizbar macht, sondern bereichert und die uns Selbstvertrauen schenkt, geschieht, wenn wir durch all die Gefühle hindurchgehen – sie fühlen, ausdrücken und entladen können –, die wir bekommen, wenn die Wirklichkeit unseren Erwartungen, Vorstellungen oder Wünschen nicht entspricht.
In einer geborgenen, ungeladenen Atmosphäre kann dies geschehen.
Erinnern ohne Bewertung
Stell dir vor, du darfst frei erzählen, was dich bewegt und was in deinem Leben geschieht oder geschehen ist. Es gibt keine Erwartungen oder Bewertungen, an die du dich dabei anpassen sollst.
Sondern du kannst einfach beschreiben, wie es für dich war, wie du es erlebt und gesehen hast, welche Fragen, Herausforderungen oder Einsichten du hattest und wie du dich gefühlt hast.
Wenn ihr ein Team seid, dürfen sich die Erinnerungen auch ergänzen und sogar scheinbar widersprechen. Es geht nicht darum, eine objektive, richtige Nacherzählung zu finden – diese gibt es nicht.
Erinnerung ist vielschichtig und mehrdeutig. Je nach Perspektive erkennst du etwas anderes in ihr.
Also… woran erinnerst du dich hier und jetzt? Was ist oder war dir wichtig? Was berührt dich, hemmt dich, verwundert dich, verwirrt dich?
Ein geschützter Raum
Du bist in einem gemütlichen Raum, in dem es Sitzgelegenheiten gibt, Matratzen oder Kissen, auf denen du auch liegen kannst, Decken, unter denen du dich verkriechen kannst.
Im Raum befinden sich Schauspieler*innen, die dir offen und mitfühlend zuhören – und die deine Geschichte, wenn du genug erzählt hast, in sich klingen lassen und dann auf ihre Weise auf einer einfachen Bühne nachspielen.
Auch hierbei geht es nicht darum, dass das Spiel eine genaue Widerspiegelung dessen ist, was du erlebt hast. Es ist wie in einem Gespräch: Du kannst einfach schauen, ob du eine neue Perspektive, Frage oder Einsicht bekommst, die du vorher nicht hattest.
Es ist ein einfühlsamer und achtsamer Wechsel zwischen Erinnern, Spielen, Fühlen, Reflektieren und In-Worte-Fassen.
Zugang jenseits von Sprache
Es ist möglich, dass du selbst Dinge anders ausdrücken oder erleben brauchst, als es in Worten zu sagen.
Gerade dies – und auch die Einbeziehung von Musik und nicht-sprachlichem Zurückspiegeln durch die Schauspieler*innen – gibt dir andere und neue Zugänge zu dem Erlebten.
Die Schauspieler*innen fragen dich oder euch immer wieder, wie es euch hier und jetzt geht – und welche Gedanken, Fragen oder neuen Erkenntnisse und Perspektiven für euch auftauchen, wenn ihr diesen Spielraum für eure Erinnerungen und zum Teilen, Verarbeiten, Fühlen und Lernen bekommt.
Ein freigehaltener Raum für das, was war und ist.
Ein Moment zum Innehalten und Loslassen. Ein Moment des Nachklingens und des Schöpfens neuer Ideen und Impulse – wie er oft nur im Urlaub, am Lagerfeuer oder zwischen Weihnachten und Neujahr möglich ist.
Ein Moment „dazwischen“. Nach etwas und vor etwas. Gerade jetzt.
Eine Bewegung von innen
Es sind tief im Körper und in der Seele sich vollziehende Bewegungen, die ein ausgeglichenes Leben in Balance ausmachen – und die sich weder überspringen noch wegrationalisieren lassen.
Sie lassen sich auch nicht durch Medikamente oder höhere Bezahlungen ersetzen.
Sie haben mit unserem menschlichen Organismus und unserer individuellen Konstitution zu tun.
Seit Urzeiten haben Menschen sich gegenseitig von ihren Erfahrungen erzählt und miteinander geteilt – ein Glück, das heute zu einem wahren Luxus geworden ist, obwohl es kurz vor dem nächsten Schritt in die Zukunft liegt.
Dein Körper spricht mit dir
Wir weinen, zittern, lachen, schnauben, stampfen und tanzen. Es handelt sich dabei um völlig natürliche Prozesse, die der Körper durchläuft – und die wir zulassen können, weil sie ungefährlich sind und uns aus dem Erlebten lernen lassen.
So bleibt nichts „hängen“, was uns zurückhält oder begrenzt.
So können wir uns selbst und einander immer wieder aufs Neue begegnen – offen und neugierig im Strom der Vergänglichkeit und Neugeburt.
Du kannst entdecken, dass Schmerz und Unwohlsein die Kommunikation deines Körpers sind – deine besten Freunde sozusagen –, die dir im richtigen Moment Hinweise geben, wenn du aus der Balance fällst.
Lerne, auf die Orakelsprache deines Körpers und deiner Gefühle zu hören – und sie werden dir den Weg weisen.
Du und dein Team werdet dabei auch die Leichtigkeit und Zuversicht finden.
📌 Wozu ist das hilfreich? – Auf einen Blick
Thema / Bedürfnis / Problem | Wie das Angebot unterstützt |
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Emotionale Spannungen und verdeckte Konflikte | Schafft einen sicheren Raum für echtes Zuhören, ermöglicht das Ausdrücken tieferer Gefühle und fördert Verständigung jenseits von Schuld und Rechthaben. |
Belastende oder prägende Vergangenheitserlebnisse | Unterstützt die Nachverarbeitung von Erlebnissen durch Körpererfahrung und emotionale Integration. |
Mangel an emotionaler Selbstregulation und innerer Sicherheit | Ermöglicht durch direkte Erfahrung das Erleben und Entladen von Gefühlen – stärkt Vertrauen in die eigene Wahrnehmung und Handlungskompetenz. |
Loslassen von Vergangenem | Ermöglicht durch Rituale und Spiel die Auflösung von alten Mustern und den Abschied von der Vergangenheit. |
Festgefahrene Sichtweisen, Bedürfnis nach Perspektivwechsel | Eröffnet neue Sichtweisen durch überraschende Erfahrungen, Ambiguitätstoleranz und das Zulassen von Mehrdeutigkeit. |